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Transorbitale Elektrostimulation

Informationen zur transorbital-transkutanen Elektrostimulanztherapie

von Susanne Bla

Erstellt am:08.04.2017

Quelle: http://savir-center.de

Prof. med. Sabel entwickelte das Resynchronisations – Verfahren und ist Leiter des Savir-Center, an dem diese Methode praktiziert wird. Er ist Direktor für Medizinische Psychologie der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg. Sabel beschreibt in den Ophthalmologischen Nachrichten 7. 2015:       
Gesichtsfelddefekte treten auf bei Glaukom, Retina- und Sehnervschädigungen jeder Art (Trauma, Retinopathie, Optikusneuropathien, Sehnerverkrankung, Makuladegeneration) und bei kortikaler Blindheit (Schlaganfall, Schädelhirntrauma). Durch die Erfolge in den Neurowissenschaften, die auch für die Ophthalmologie relevant sind, konnte nachgewiesen werden, dass das Gehirn und damit auch sein Sehsystem über eine enorme neuronale Plastizität verfügt, das heißt eine Fähigkeit zu Veränderung seiner Struktur und Funktion, die bis ins hohe Alter gegeben ist. Die Synchronisation neuronaler Netzwerke von teilerblindeten Menschen, hier zieht Prof. Sabel höchst Sehbeeinträchtigte bis klinisch als blind eingestufte Menschen dazu, ermöglicht eine höhere Sehleistung, laut Sabel. Das von ihm entwickelte Resynchronisations-Verfahren, das auf einer Wechselstrom Behandlung basiert, wird nicht-invasiv nahe dem Auge mittels Elektroden appliziert. Durch elektrische, rhythmische
Impulse, die schmerzfrei erlebt werden, sollen die Hirnnetzwerke zu synchronischer Aktivität angeregt und das Rückkehren funktioneller Verbindungen ermöglicht werden. Da das Gehirn, wie beim normalen Lernen auch repetitive, sich wiederholende Arbeit abspeichern kann, zieht Prof. med. Sabel den Schluss, dass es auch synchrone Rhythmen wieder erlernen kann, die auch über die Stimulationszeit aufrechterhalten werden können. Diese Resynchronisation beschreibt Sabel weiter, ist dann in der Lage die schwachen Impulse der restlichen funktionalen Sehzellen und Nervenbahnen leichter zu erkennen. Die unterschwelligen Impulse werden in den relativen Defekten des Gesichtsfeldes vom „Gehirnverstärker“ wieder erkannt, die Sehleistung kann sich verbessern, auch wenn das Signal von der Netzhaut selbst nicht stärker geworden ist.

Die Behandlung dauert zehn Tage und kostet 4000 Euro
zuzüglich Unterkunft und Verpflegung. Aufnahmeablauf und – kriterien, werden auf der Webseite beantwortet.
Die Wechselstromtherapie und die Studie hierzu von Prof. med. Sabel wurden von DOG und BVA untersucht, siehe:
SN_DOG_BVA_Transorbitale_Wechselstromstimulatio_bei_Optikusatrophie_201612

Empfehlung von DOG und BVA:
„Solange diese methodischen Einschränkungen nicht durch weitere Untersuchungen adressiert worden sind, ist der Wirksamkeitsnachweis für die Methode in der beschriebenen Weise nicht als gesichert anzusehen.”
Zusammenfassend stellen die DOG und BVA fest, dass die vorliegende Studie nicht die notwendige Evidenz herstellt, aufgrund derer diese Methode der transorbitalen Wechselstromtherapie zur Funktionsverbesserung bei Optikusatrophie empfohlen werden kann.“
Wenn Sie als ZSD Patient einen Behandlungsversuch unternehmen möchten, trotzdem bis jetzt kein gesicherter Wirksamkeitsnachweis für die ZSD vorliegt, sollte unbedingt im Vorfeld Ihr behandelnder Augenarzt um Rat gefragt werden. Darüber hinaus kann Ihnen die Bestimmung der
Sehleistung vor und nach der Behandlung wichtige Aufschlüsse über den Nutzen der Behandlung geben. Leider muss davon ausgegangen werden, dass evidenzbasierte Informationen aus klinischen Studien für unsere Erkrankung nicht zu erwarten sind. Daher ist jeglicher Erfahrungsaustausch zu dieser Behandlung äußerst wichtig und hilft die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Wenn Sie bereit sind Ihre Erfahrungen in einem kurzen Text
zusammenzufassen, der auf dieser Webseite den anderen Betroffenen anonym zur Verfügung gestellt wird, könnten Sie eventuell vielen Menschen helfen und für etwas mehr Klarheit in der Grauzone alternativer Behandlungsmethoden beitragen.

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